Freilichtmuseum "Burgruine Runding"
Zeugen herrschaftlicher Vergangenheit: Freilichtmuseum "Burgruine Runding" Die letzten Reste der einstigen stolzen und imposanten Burg findet man auf dem Schlossberg in Runding. Die ehemals größte Burganlage des Bayerischen Waldes weist eine bebaute Gesamtfläche von ca. 15.000 m² auf (einschließlich der Vorburg mit Pflegehaus und Getreidekasten). Knapp 400 m ist der begehbare Wall lang. Geschichte der Burg Runding: Vermutlicher Bau der Burg der Runtinger (im Dienst der Markgrafen von Cham und Vohburg) war um 1110. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gründergeschlecht der Runtinger (Roumptinger) 1118. Bis 1413/1415 gelang der Nachweis des Gründergeschlechts lückenlos; anschließend versiegte das Geschlecht aufgrund mangelnder Nachkommen. Ab 1415 war Heinrich Nothaft der Besitzer der Burg, die er durch Belehnung und Kauf erwarb. Im 15./16. Jahrhundert baute das Adelsgeschlecht der Nothaft die Burg zu einer weiten Schlossanlage aus. Harte Rückschläge für das Adelsgeschlecht und somit für die Burg waren die Hussiteneinfälle um 1430 und die Folgen des Dreißigjährigen Krieges sowie Ausplünderung der Schweden 1633 und 1641. Die Erholung gelang nur mühsam. 1829 folgte der vollständige wirtschaftliche Zusammenbruch. Das Schloss fiel an den Bayerischen Staat und dieser veräußerte es an eine Privatperson aus München, der es 1858 an einen Bauern aus Runding verkaufte. Da in dieser Zeit keine Erhaltungsmaßnahmen statt fanden, verfiel das Schloss immer mehr. 1992 begann die Gemeinde Runding mit umfassenden Maßnahmen zur Erhaltung der Burganlage, die mittlerweile zur Ruine verfallen war. Archäologische Ausgrabungen wurden von 1999 bis 2011 durchgeführt, bei denen die Hauptburg vollständig freigelegt wurde. Kostenlose Führungen auf der Burg Mai – September immer sonntags um 10.30 Uhr und für Gruppen nach Vereinbarung Treffpunkt: Vorburg, Straße „Zur Burgruine” RUNDING Im ehemaligen Wohnturm informieren Texte und historische Ansichten über Bau- und Besitzgeschichte, die Funktionen der Burg und ihrer Bauten sowie über das Leben auf der Burg im Alltag und in Kriegszeiten. Mit Hilfe von Informationsschildern, die an 54 markanten Stellen Auskunft über das jeweilige Gebäude und dessen Alter geben, können interessierte Besucherinnen und Besucher die Ruine selbst erkunden. In der Alten Kirche (Ortsmitte Runding) präsentiert eine kleine Ausstellung, die täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet ist, Ergebnisse und einige Fundstücke der archäologischen Ausgrabungen. Für weitere Informationen klicken Sie auf das Link - Symbol. Foto: Uschi Gillitzer - Burgruinen, Burgen, Schlösser
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